Chris­ti­an Evers (1898 – 1964)

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Christian Evers (1898 – 1964)

Christian Evers wur­de als Sohn von Ge­org Evers (*1861 – 1919) und Ka­tha­ri­na Eleo­no­re (*1864), geb. Evers, ver­wit­we­te Plump 1898 ge­bo­ren. Sei­ne Halbgeschwister, die Kin­der sei­ner Mut­ter aus der Ehe mit dem früh ver­stor­be­nen Diet­rich Plump, Mar­ga­re­te (nicht zu ver­wech­seln mit Chris­ti­ans 1922 ge­bo­re­ner Toch­ter Ma­ria Mar­ga­re­te) und Di­ed­rich, wa­ren acht und neun Jah­re alt. Die Fa­mi­lie be­wohn­te die Hof­stel­le Nr. 108, heu­te Ries­stra­ße 19, die seit Ge­ne­ra­tio­nen im Be­sitz der Fa­mi­lie Evers war.

Sein Vater Ge­org führ­te ne­ben der Land­wirt­schaft auch das Schuh­ma­cher­hand­werk aus. Sein Halbbruder Di­ed­rich fiel im ers­ten Welt­krieg im Al­ter von 29 Jah­ren. Sei­ne Mutter Ka­tha­ri­na hat­te wäh­rend ei­nes Be­su­ches ih­rer bei­den nach New York aus­ge­wan­der­ten Brü­der den Er­ben des Hau­ses Nr. 101 in Rit­ter­hu­de (ne­ben dem Rat­haus, heu­te Kreis­spar­kas­se) Diet­rich Plump ken­nen und lie­ben ge­lernt und ge­hei­ra­tet. Nach des­sen frü­hem Tod kehr­te sie mit den Kin­dern nach Rit­ter­hu­de zu­rück. Aus der Zeit der Mut­ter in New York soll Chris­ti­an Evers spä­te­rer Kon­takt zu den eben­falls nach New York aus­ge­wan­der­ten Brü­dern Ries stam­men. Aus ei­nem selbst­ver­fass­ten Le­bens­lauf lässt sich die schu­li­sche Lauf­bahn  Chris­ti­an Evers ent­neh­men: Von 1905 bis 1908 be­such­te er die ört­li­che Volks­schu­le, da­nach ging er in Bre­men in die Schu­le „Vor dem Stein­tor“ und wech­sel­te nach 2 Jah­ren zur Re­al­schu­le „In der Alt­stadt“. Bis zu sei­ner Ein­be­ru­fung im No­vem­ber des­sel­ben Jah­res be­such­te er 1916 die Ober­re­al­schu­le in der De­cha­nat­stra­ße, die er mit dem Rei­fe­zeug­nis für die Pri­ma ab­schloss.

Chris­ti­an Evers er­litt im ers­ten Welt­krieg 1917 eine Gas­ver­gif­tung und muss­te im La­za­rett be­han­delt wer­den. Zeit­gleich er­krank­te sein Va­ter Ge­org, der meh­re­re Ämter in der Ge­mein­de, als Ge­mein­de­vor­ste­her, im Kir­chen- und Schul­vor­stand, in­ne­hat­te. Auf An­trag des da­ma­li­gen Land­ra­tes Dr. Fer­di­nand Be­cker konn­te Chris­ti­an Evers sei­nen Mi­li­tär­dienst vor­zei­tig be­en­den, weil in der Ge­mein­de wich­ti­ge Pa­pie­re lie­gen­ge­blie­ben wa­ren und Rech­nun­gen be­gli­chen wer­den muss­ten.

Nach dem Tod sei­nes Va­ters 1919 wur­de Chris­ti­an ge­be­ten, die Ge­schäf­te bis zur Wahl ei­nes neu­en Ge­mein­de­vor­stan­des wei­ter­zu­füh­ren.

Der aus 18 Mit­glie­dern be­ste­hen­de Ge­mein­de­rat wähl­te Chris­ti­an Evers am 19. Ok­to­ber 1919 ein­stim­mig zum neu­en Ge­mein­de­vor­ste­her. Er war mit 21 Jah­ren der jüngs­te und der ers­te haupt­amt­li­che Ge­mein­de­vor­ste­her Preu­ßens, sein Va­ter war noch eh­ren­amt­lich tä­tig ge­we­sen. Eine sei­ner ers­ten und ins­ge­samt wohl her­vor­ra­gends­ten Amts­hand­lun­gen war die Her­stel­lung des Kon­tak­tes zu den Brü­dern Ries in New York, der in fol­gen­den Jah­ren zu der für Rit­ter­hu­de prä­gen­den Ries­stif­tung führ­te ((Turn­hal­le (1912), Apo­the­ke (1926), Rat­haus (1928), Pfarr­haus (1929) , Ries­schu­le (1930), Post­amt(1932)).

1921 hei­ra­te­te Chris­ti­an Evers Lui­se Stell­jes, Toch­ter von Hin­rich und So­phie Stell­jes, geb. Ku­drop. Lui­ses El­tern be­wirt­schaf­te­ten eine land­wirt­schaft­li­che Hof­stel­le im Ort. 1922 kam die ein­zi­ge Toch­ter Maria Margarete zur Welt.

 

Au­tor: Irm­gard Lip­pert

Quel­le: Ul­ri­ke Har­tung: „Rit­ter­hu­de – New York – Rit­ter­hu­de, Ge­mein­de­vor­ste­her Chris­ti­an Evers und die Ge­schwis­ter Ries“, Edi­ti­on Tem­men, 1. Auf­la­ge 2008

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