Heinrich Kück kommt am 19.2.1916 in Heißenbüttel/Landkreis Osterholz zur Welt. Er besucht die Volksschule und geht im Anschluss bei der Firma Stehnke in eine Maurerlehre. Kurzfristig wohnt Heinrich Kück 1935 in Ohlenstedt. Anfang Dezember 1935 ist er in der Karlstr.31 in Osterholz-Scharmbeck gemeldet, sein letzter selbst gewählter Wohnsitz. Zwischen 1936 bis 1938 wird Heinrich Kück zum Arbeitsdienst und im Anschluss zum Artillerieregiment 58 in Bremen/Huckelriede eingezogen. Im Rahmen der „Sonderaktion Wehrmacht“ kommt er 1939 in eine Strafabteilung der Wehrmacht, dem Munsterlager in der Lüneburger Heide zwischen Soltau und Uelzen gelegen und wird von dort ins KZ Sachsenhausen überführt. Von dort kommt Heinrich Kück am 5.3.1940 ins KZ Dachau und stirbt dort am 3.5.1940 mit 24 Jahren.
Heinrich Kück war ein sogenannter SAW-Häftling. In Strafabteilungen kamen Wehrpflichtige im Rahmen der „Sonderaktion Wehrmacht“, die durch ihr Verhalten den militärischen Betrieb zu gefährden drohten bzw. ihrer Einberufung nicht Folge leisteten. Falls der Eindruck entstand, dass die Überstellung in eine Strafabteilung die betroffenen Wehrpflichtigen nicht disziplinierte, erfolgte die Einweisung in ein Konzentrationslager.
Quelle: Nieders. Landesarchiv/Abt.Stade Rep. 210 Nr.244
Veröffentlicht am 28. Januar 2025