Rudolf Matzner Pogromnacht

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Diese Seite wurde zuletzt am 6. November 2018 geändert

Quelle Weser Kurier 28.01.2014 Gabriele Keller

Rudolf Matzner

“ Fritz Köster trug für die Erschießung des Burgdammer Arztes Adolph Goldberg und seiner Ehefrau Martha sowie die Tötung des Platjenwerbers Leopold Sinasohn die Verantwortung“.

Fritz Köster griff zwar nicht selbst zur Waffe, er gab aber die Befehle zu den Morden“, so Matzner.

In der Nacht vom 09.auf den 10. November 1938 , gegen 3.30 Uhr sei Köster telefonisch über den Großalarm der SA in ganz Deutschland unterrichtet worden.

Köster ist  nach mehreren Verhandlungstagen auf Veranlassung der Alliierten von einem deutschen Gericht  zu 15 Jahren Haft verurteilt.

Aus dieser Haft wurde  Köster am  19.Dezember  1953 aus dem Zuchthaus Hamburg-Fuhlsbüttel vorzeitig entlassen, vermutlich durch das Engagement des Senators für Justiz, Theodor Spitta. (Bestätigungsbrief des Oberstaatsanwalts an den Senator für Justiz, 12.Dez.1953)

Auch die Ausführenden Täter wurden wegen guten Benehmens in der Haft, verschiedener Gnadengesuche und die vom amerikanischen Hohen Kommissar John McCloy geforderte Verkürzung der Strafen von NS-Tätern bereits 1951 begnadigt und entlassen.

Fritz Köster engagierte sich nach Aussagen des Heimatvereins Lesum nach seiner Entlassung aus dem Zuchthaus für die Rettung von Knoops Park und den Bau von 159 Siedlungshäusern.

Er übergab dem Senat ein Sparbuch  mit der Bitte, alljährlich am 09. November am Gedenkstein für das Ehepaar Goldberg in Burgdamm Blumen niederzulegen.

Die Leichen der Goldbergs wurden auf dem Ritterhuder Friedhof begraben. Friedrich Verholen, der seit 1934 neben dem Friedhof wohnt erinnert sich:

„Abends kam hier ein Wagen an-etwa um halb zehn, im November, um diese Zeit war es dunkel und nasskalt. “ Nach seiner Erinnerung „hat man die Leichen einige Tage nach dem Mord gebracht“.Eine Ehrung der Toten war nicht erlaubt. (Erinnern für die Zukunft Dokumentation 1988)

 

Autor/in: Brigitte Stürmer

 

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